Hintergrund: Die Hähnchenszene
Die Hähnchenindustrie ist ein Milliarden-Geschäft, das auf der ganzen Welt eine wichtige Rolle spielt. In Deutschland sind die Menschen von den preisgünstigen und leckeren Hähnchen im Supermarkt abhängig. Doch hinter dem Convenience-Aspekt verbirgt sich ein dunkles Geheimnis: Die meisten Hähnchen, die wir essen, sind in schlechten Bedingungen aufgezogen worden.
Die Schatten der Branche
Im Jahr 2019 hat das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) https://chickenroad2-app.net/ ein Projekt gestartet, um die Produktionsbedingungen in den Hähnchenfarmen besser zu überwachen. Das Ergebnis war erschreckend: Von 40 untersuchten Betrieben wiesen 25 mehrere Verstöße gegen Tierwohlfahrtsvorschriften auf. Dazu gehörten Unterernährung, Überbelegung und unhygienische Bedingungen.
Die Folgen für die Tiere
Die Hähnchen werden in der Regel in engen Boxen aufgezogen, wodurch sie nicht ausreichend Bewegungsfreiheit haben. Diese Bedingungen führen zu verschiedenen Gesundheitsproblemen wie dem sogenannten "Hähnchenflug", einem chronischen Zustand, bei dem die Hähnchen Schwierigkeiten haben, sich aufrecht zu halten. Des Weiteren werden die Tiere oft unterernährt, was zu einer schwachen Immunsphäre und erhöhtem Krankheitsrisiko führt.
Die Rolle der EU
Die Europäische Union hat in den letzten Jahren mehrere Gesetze erlassen, um die Tierwohlstandards in der Landwirtschaft zu verbessern. Doch auch hier gibt es noch viel zu tun: In vielen Mitgliedsstaaten werden die Vorschriften nicht konsequent durchgesetzt.
Die deutsche Antwort
In Deutschland haben sich einige Initiativen gegen die Hähnchenszene eingesetzt. So fördert die Organisation "Tierschutz" das Kauf von Bio-Hähnchen, bei denen die Tiere in besserer Lage aufgezogen werden. Doch auch hier gibt es noch viel zu tun: Die meisten deutschen Supermärkte führen immer noch Hähnchen von den gleichen Betrieben, die im BMEL-Projekt als Problembetriebe identifiziert wurden.
Die Konsequenzen für die Verbraucher
Wenn man sich das Wohlergehen der Tiere in den Hähnchenfarmen ansehen möchte, muss man auch seinen Konsum verändern. Denn: Je weniger Hähnchen wir kaufen, desto mehr Druck wird auf die Betriebe ausgeübt, ihre Produktionsbedingungen zu verbessern. Doch es gibt noch viele weitere Gründe, warum der Kauf von Hähnchen problematisch ist.
Die Gesundheitsrisiken
Hähnchen sind ein Hotspot für Krankheiten wie Salmonellen und Campylobacter, die oft durch unhygienische Bedingungen auf den Betrieben verbreitet werden. Wenn man sich diese Gefahr bewusst macht, wird es klar: Der Kauf von Hähnchen ist nicht nur umwelt- und tierwohlfahrtsrelevant, sondern auch gesundheitsschädlich.
Die Alternative
Es gibt viele Alternativen zum Kauf von Hähnchen, die den Konsum verändern können: Bio-Legki oder andere Pflanzenprotein-Quellen sind eine gute Wahl. Doch auch hier gilt: Die Qualität ist oft nicht so hoch wie die der Hähnchen.
Die Zukunft
Um die Produktionsbedingungen in den Hähnchenfarmen zu verbessern, muss die Öffentlichkeit mehr Druck auf die Regierungen und Betriebe ausüben. Nur wenn wir als Verbraucher unsere Konsumgewohnheiten verändern, können wir erreichen, dass die Tiere besser behandelt werden.